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Evangelischer Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda

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Kalbsrieth

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Weitere Informationen:

Homepage:
https://www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de/kirchenkreis/pfarrbereich-allstedt/wolferstedt/kalbsrieth/
Büro:
Kirchstraße 9, 06542 Allstedt
Ansprechpartner/in:
Karina Feige
Telefon:
034652 501
E-Mail:
allstedt.wolferstedt@kk-e-s.de; ev.gemeindebuero.allstedt@kk-e-s.de

Kirche:

Name der Kirche:
St. Johannes
Standort der Kirche:
Die Pfarrkirche befindet sich in der Mitte von Kalbsrieth auf dem Dorfanger des Unterdorfes. Der sie umgebende ehemalige Kirchhof ist heute wesentlich verkleinert; die Friedhofsnutzung wurde um 1900 aufgegeben.
Baugeschichte. Eine vermutlich romanische, um 1687 erweiterte Kirche, die für nur 36 Familien eingerichtet war, wurde 1818 vollständig abgebrochen. An ihrer Stelle entstand nach einem Entwurf des Weimarer Hofbaurates Carl Friedrich Christian Steiner (1774-1840) von 1817 ein schlichter klassizistischer Neubau. Der Kirchturm war bis 1820 vollendet; die Kirche konnte 1821 eingeweiht werden. Der Außenputz und das Dach wurden 1912 erneuert, bis 1914 hat man die Farbfassung von Innenraum, Orgelprospekt und Gestühl im Stil der Zeit modernisiert. Nach 1990 wurde der Außenputz modern erneuert.
Außenbau. Saalkirche mit eingezogenem Westurm und querrechteckigem Ostchor. Die Außenwände aus hammergerechtem Schichtmauerwerk aus örtlichem Kalkstein, die klassizistische Putzfassade heute stark vereinfacht. Der Saalbau fünfachsig, die westliche Fensterachse gehört zu den beidseitig des Turmes angelegten Emporentreppen. Zweigeschossige Fensteranordnung mit quadratischen Öffnungen unten, hochrechteckigen oben. Die Fenster mit Gittersprossen, die Gewände aus gelbem Sandstein gefertigt. In der Mittelachse an beiden Langseiten Eingangsportale. Der Hauptzugang erfolgt über das Westportal am Turm und die Turmhalle. Das Ostportal am Chor bildet den Zugang zur Sakristei. Die Portale mit profilierten Gewänden aus rotem Sandstein, mit waagrechter Verdachung und Schlusssteinmotiv; die zweiflügligen dreifeldrigen Rahmenfüllungstüren mit bauzeitlichen Beschlägen und mittlerer hölzerner Rosette gestaltet. Den gesamten Bau ein profiliertes Traufgesims umziehend; der Saalbau unter flachem Walmdach, der Chor unter Satteldach. Der weit in den Saal eingezogene Turm an der westlichen Giebelseite des Kirchenschiffs nur als flacher Risalit erscheinend und durch schmale Gesimse gegliedert. Das Glockengeschoss mit hohen, rundbogigen Schallfenstern an allen vier Seiten, darüber die Zifferblätter der Turmuhr. Der Turmhelm als Zeltdach mit schlanker, achtseitiger, offener Laterne und Wetterfahne gestaltet. Der querrechteckige Chor an den Längsseiten mit je zwei dem Saalbau gleichen Fenstern in der oberen und unteren Ebene. Der Ostgiebel mit dem mittleren Portal hat im oberen Teil ein großes halbrundes Chorfenster. Im mit kräftigem Ortganggesims versehenem Giebeldreieck ein ovales Fenster.
Innenraum. Die klassizistische Raumgestaltung mit Ausnahme der erneuerten Ausmalung überliefert. Der Saalraum mit flacher verputzter Holzdecke. Die Empore an den Längsseiten vierachsig und zweigeschossig. An der Westseite über der Turmhalle die Orgel mit vorgezogener Sängerempore angeordnet. Die Emporen auf hölzernen, durch flache Korbbögen verbundenen Pfeilern gelagert, die Brüstungen querrechteckig gefeldert und durch Pilaster gegliedert. Beidseitig vor dem Chorraum Patronatslogen unter den Emporen eingefügt. Auf der hölzernen Flachdecke ein um 1821 entstandenes Deckengemälde; es zeigt einen Wolkenhimmel mit Sonne und Strahlenkranz in dessen Mitte. Das bauzeitliche Bankgestühl und das klassizistische Orgelprospekt mit einer dunklen, nach 1900 aufgebrachten Holzlasur versehen, dadurch der klassizistische Raumeindruck beeinträchtigt. Der Sandsteinfußboden und die Treppen zum Altarraum aus der Erbauungszeit erhalten. Der in den Saalraum einbezogene Altarbereich durch Stufen abgegrenzt, hier der moderne Altartisch. Der Chor mit eingeschossiger Ostempore, darauf der fünfseitige Kanzelkorb angeordnet. Vor der Emporenwand der mittelalterliche Schnitzaltar aufgestellt; beidseitig die Türen zur Sakristei unter der Empore angeordnet. Der Chor mit einer hölzernen Tonnendecke mit gemalter Kassettierung und halbrundem, radial gesprosstem Ostfenster mit einer aus Rhomben bestehenden mehrfarbigen Verglasung.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Entstehungszeit der Kirche:
Ausstattung. Der spätgotische Schnitzaltar, die Arbeit einer Saalfelder Werkstatt vom Anfang des 16. Jahrhunderts, heute auf einem modernen Altartisch aufgestellt. In den 1980er Jahren restauriert, bis 1996 im Schlossmuseum Weimar befindlich. Dreiflügeliges, einfach wandelbares Altarretabel mit verschließbarem Predellenschrein; das Gesprenge nicht erhalten. Auf der Innenseite im Mittelschrein Madonna zwischen Katharina und Barbara als unterlebensgroße Plastiken, auf den beiden Flügeln zwölf Heilige als halbplastische Schnitzfiguren. Alle Plastiken vor goldenem Hintergrund mit Rahmung aus Säulchen und Baldachinen mit Rankenwerk. Auf den bemalten Außenseiten der beiden Flügel die jeweils paarweise angeordneten Ganzfiguren der Bischöfe Bonifatius und Valentinus sowie Wolfgang und Nikolaus. In dem verschließbaren Predellenschrein die Reliquienbüsten von Erasmus, Sebastian und Augustinus vor einem in Grisaillemalerei gefassten Hintergrund mit Engelsköpfen. Der Schrein durch zwei Flügel mit Tafelmalerei verschlossen, darauf beidseitig je eine Heiligenfigur dargestellt, innen Cyriakus und Laurentius, außen ein Heiliger ohne Attribut und Eustachius. Zwischen Predella und Schrein beidseitig zwei Konsolen mit Pflanzenranken in Grisaillemalerei.
Die hölzerne Taufe, in Form einer antiken Urne und hohem Deckel mit Flammenbekrönung, mit Blattkranz und Vorhangbogen drapiert, um 1820.
Geläut aus drei Glocken; die große Glocke aus Bronze, wohl 14. Jahrhundert, mit Umschrift in gotischen Majuskeln. Zwei Glocken aus Eisenhartguss, 1966 gegossen von Schilling & Lattermann (Apolda).
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Die Orgel mit klassizistischem Prospekt ein Werk der Querfurter Werkstatt von Christian Schachberg aus dem Jahr 1823.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

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