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Evangelischer Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda

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Dittichenrode

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief Roßla Februar - März 2024 (*.pdf-Datei, 3 MB)
(eingestellt am 28.01.2024)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.kirchspiel-rossla-tilleda.de
Einwohner:
110
Gemeindeglieder:
25
Sprechzeiten Pfarrer/in:
Pfr. Folker Blischke
jederzeit nach Vereinbarung, Tel. 034651/2217 mobil 0174/4311928
Büro:
Wilhelmstr. 50, OT Roßla, 06536 Südharz
Telefon:
034651/2217
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Gemeindesekretärin Angela Kühne
Dienstags von 14:00 - 17:00 Uhr
Donnerstags von 9:00 - 12:00 Uhr
gemeindebuero@pfarrbereich-rossla.de
Regelmäßige Veranstaltungen:
Gottesdienst (monatlich)
Gemeindenachmittag (monatlich)

Kirche:

Name der Kirche:
St. Annen und Marien
Standort der Kirche:
Dorfstraße, Dittichenrode, 06536 Südharz
Entstehungszeit der Kirche:
Die Dorfkirche ist eine alte Pfarrkirche, die in der Grundsubstanz des Turmes aus dem 13. Jahrhundert stammt und deren Größe – wie die Ausgrabungen gezeigt haben – ungefähr der heutigen Kirche entsprochen haben. Ältestes Stück der Inneneinrichtung der Kirche ist das gotische Holzkreuz aus dem 15. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen auch die gekuppelten Bogenfenster.

Zwischen 1680 und 1720 erfolgte wahrscheinlich der bis heute erhaltene barocke Umbau der Kirche und die Entstehung der Fachwerkapsis, die in ihrer baulichen Ausbildung deutlich auf den barocken Kanzelaltar, welcher 1714 eingebaut wurde, zugeschnitten war. Der Emporenzugang mit Überdachung an der Südwand des Turmes mit Türöffnung und Sandsteingewänden, sowie die Dachgauben und die verputzte Holztonne stammen ebenfalls aus dieser Zeit. 1888 gab es Pläne zum Neubau der Kirche, der aber aus Kostengründen unmöglich wurde. Nachdem über viele Jahrzehnte die Renovierung unterblieb und dann in der DDR-Zeit keine Möglichkeiten mehr bestanden, wurde im Jahr 1968 die baufällige Fachwerkapsis abgerissen und die entstandene Öffnung mit
Hohlblocksteinen geschlossen. Von da an nimmt der Verfall der Kirche stetig zu. Durch Bürger des Ortes konnte 1982 der Westgiebel am Turm gerettet werden, aber die Kirche war aufgegeben.

Als 1997 Gespräche zum Abriss bzw. Ruinensicherung bekannt wurden, fanden sich einige Bürger, die die Kirche retten wollten. Die bis dahin veranstalteten Dorffeste wurden erweitert zum Dorf-und Countryfest, um den Wiederaufbau der Kirche finanziell zu ermöglichen. Durch guten Kontakt mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), der Stiftung KiBa und vor allem durch die Unterstützung von Frau Ruth von Wobeser wurde dann eine schrittweise Sanierung der Kirche mit mehreren Bauabschnitten möglich. Im Juni 1999 war Baubeginn und bereits im September konnte Richtfest gefeiert werden. Dann wurde die Apsis rekonstruiert. Im Jahr 2006 dann wurden Fundamente und Fußboden des Schiffs saniert, 2008 erfolgte die Innensanierung. Über zwei Jahre hinweg ist 2012/13 der Turm saniert. Für die Neugestaltung des Altarraums schuf die Künstlerin Anja Quaschinski 2015 ein Kunstglasfenster. 2018 konnte der Platz vor der Kirche neu gepflastert werden.

Glocken
Die Kirche in Dittichenrode besitzt zwei Glocken: Eine kleine Läuteglocke, die seit mindestens 200 Jahren in der Südwand des Turms aufgehängt ist und die Jahreszahl 1480 trägt. Die große Läuteglocke ist noch älter, sie stammt ihrer Form nach aus dem 14. Jahrhundert – eine so genannten Zuckerhutglocke. Wie so viele Glocken aus unseren Kirchen hier wurde sie im 2. Weltkrieg beschlagnahmt und abtransportiert. Dittichenröder Bürger erfuhren dann 1946, dass sie noch nicht eingeschmolzen wurde, sondern auf dem Glockenfriedhof bei Hamburg gelagert ist. Von dort wurde sie dann zurückgeholt. Im Zuge der Beschlagnahmung ist allerdings die Glockenkrone abgebrochen worden, an der die Glocke normalerweise hängt. Da Ende der vierziger Jahre das Schweißen von Glocken nicht möglich war, wurde die historische Glocke angebohrt und direkt mit dem Joch verschraubt – eine Lösung, die den Klang minderte und die Glocke weiter beschädigte, so dass sie letztmals 1968 geläutet hat. Nach vielen technischen Fragen ware es dann 2013 möglich, eine neue Krone an die Glocke von einer Spezialfirma anschweißen zu lassen. Mit einem elektrischen Läutewerk versehen läutet diese sehr alte Glocke nun wieder zu Gottesdiensten und am Beginn des Wochenendes, während die kleinere Glocke von 1480 die Uhrschlagglocke ist.
Bauzustand der Kirche:
Die Kirche ist heute in einem weitgehend guten Zustand, auch wenn weiterhin Bauvorhaben angedacht sind.
Orgel:
In die Dittichenröder Kirche St. Annen und Marien wurde im Jahr 1682 die erste Orgel durch Georg Benedict Papenius eingebaut, dem Vater und Lehrmeister von Johann Georg Papenius, der 1713 die Tilledaer Orgel baute. 1865 reparierte Julius Strobel diese Papenius-Orgel, die dann aber 1894 durch einen Orgelneubau von Albin Hickmann aus Dachwig ersetzt wurde. Diese Hickmann-Orgel besaß keine mechanische, sondern eine pneumatische Traktur. Als die Dittichenröder Kirche dann in den sechziger Jahren entwidmet und aufgegeben wurde, wurden die Orgelpfeifen ausgebaut verschwanden mit der Zeit – wohin genau, kann niemand sagen.
In Dittichenrode steht heute ein Harmonium aus Woodstock (Provinz Ontario) in Kanada. Von dieser Firma wurden zwischen 1890 und 1899 einige dieser Instrumente nach Deutschland exportiert, die mittlerweile als historisch wertvoll angesehen werden.
Geschichtsdaten:
Dittichenrode liegt in einem Tal, das von drei Seiten von Bergen umgeben ist, sich zur Goldenen Aue hin öffnet und einen schönen Blick zum Kyffhäuser freigibt.
Ursprünglich ein freiherrliches adliges Gerichtsdorf und Stammsitz der alten Ritterherren von „Tütcherode“, gehörte es später zur Grafschaft Rossla. Urkundlich wurde es erstmals 1251 erwähnt, aber schon 1018 soll die erste Nennung in einem Fundationsbrief des 9. Halberstädtischen Bischofs Arnulf gewesen sein.

Die Herren von Tütcherode waren sehr angesehen. Man fand ihre Namen oft als Zeugen in Schenkungsbriefen. Um 1589 starb das edle Geschlecht „von Tütcherode“ aus.
Im Mittelalter und in gefährlichen Zeiten wie z.B. im 30- Jährigen Krieg, waren Viehdiebstähle, besonders die von Pferden, ein großes Problem. Es wurden Pferdewächter eingesetzt, die auf so genannten „Wachtberg“ ihren Dienst taten. Diese Flurbezeichnung findet man heute noch in diesem kleinen Ort.

Mit finanzieller Unterstützung von Graf Wilhelm wurde 1796 ein neues Schulgebäude gebaut.
In der Dorfschule wurden Schüler der 1. bis 8. Klasse unterrichtet. Anfang 1950 verlegte man die 7. und 8. Klasse nach Rossla, die Unterstufe blieb noch bis 1965 im Ort und wurde durch Schließung der Schule im selben Jahr nach Rossla versetzt. Seit 1970 gehört nun Dittichenrode zu Rossla (Ortsteil), ist an die B80 angebunden und hat seit 2004 einen Anschluss zur A 38.
Mittelpunkt des Ortes bildet die Kirche St. Annen und Marien, die bis 1998 als Ruine ihr Dasein fristete und heute wieder genutzt werden kann.
Kirche Öffnungszeiten / Ansprechpartner:
Christiane Soyke, Dorfstr. 39 (gegenüber Kirche), Tel. 034651/32730
Weitere kirchliche Gebäude:
Pfarrhaus in der Dorfstr. 10

Mitarbeitende:

Pfarrer:
Dr. Folker Blischke
Gemeindepädagogin:
Birgit Reinicke
Kantoren (nebenamtlich):
Im Pfarrbereich Roßla gibt es nur ehrenamtliche Organisten für die Gottesdienste:
Jutta Wilding
Asmus Blischke
Michael Schoppe

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Datenschutz

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