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Evangelischer Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda

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Arbeitsbereiche und Einrichtungen

Tansaniapartnerschaft Lugala-Hospital

Im Flußtal des Kilombero, einer schwer zugänglichen Gegend, wurde von der lutherischen Kirche Dänemark nach dem zweiten Weltkrieg das Lutherische Lugala-Hospital aufgebaut. Es gehört zur Lutherischen Kirche Tansanias. Seit Anfang der Achtziger Jahre besteht eine Partnerschaft zu diesem Krankenhaus, die vom Paul-Gerhardt-Stift in Wittenberg, dem Kirchenkreis Jessen (ab 1999 Wittenberg) und dem Kirchenkreis Sangerhausen getragen wird.

Während sich die dänische Kirche für die Erneuerung der Gebäude einsetzt, sehen deutsche Partner ihre Aufgaben darin, mit Medikamenten, Verbandsmaterial, medizinischen Geräten zu helfen, sowie Beihilfen zum Gehalt der Mitarbeiter aufzubringen. Ein bedeutendes Projekt ist die Stromversorgung durch Solaranlagen, die nach und nach aufgebaut werden.

Wichtig für die Partnerschaft sind die persönlichen Einsätze. 1990 knnte Dr. Burkhard Schulze aus Wittenberg als erster deutscher Arzt seinen Dienst in Lugala aufnehmen. 1994 reiste Dr. Michael Hable mit seiner Familie nach Lugala. 1998 wurde Dr. Stephan Großer aus Brücken beauftragt, im Lugala-Hospital zu arbeiten.

Das Krankenhaus versorgt einen Bezirk von 140 km im Durchmesser. Die nächste größere Stadt mit medizinischer Versorgung ist 150 km entfernt. Im Durchschnitt müssen die Patienten vier Stunden zum Krankenhaus laufen, einige sind aber auch ein oder zwei Tage unterwegs. Rund 100.000 Menschen leben im Einzugsbereich des Hospitals.

Die medizinische Betreuung der Bevölkerung geschieht nicht nur im Hospital, sondern einige Mitarbeiter besuchen regelmäßig die weit entfernten Dörfer. Dem Chefarzt Dr. Kivambe als einzigem afrikanischen Arzt und Dr. Großer stehen gut ausgebildete Fachkräfte zur Seite. Im Krankenhaus werden jährlich etwa 15.000 Menschen ambulant behandelt. Es gibt eine Frauenstation, wo auch Mütter mit kranken Kindern aufgenommen werden, eine Männerstation und die Wochenstation, insgesamt etwa 100 Betten. Die Patienten müssen immer von Verwandten begleitet werden, die fürs Essen sorgen. Für sie wurde ein Haus gebaut, in dem sie kochen, waschen und übernachten können.

Lugala aktuell: Hilfgüter angekommen

Nach einer langen Reise rund um den afrikanischen Kontinent sind unsere Hilfsgüter Ende 2024 in Lugala angekommen.
Da die Containerschiffe aus Sicherheitsgründen das Rote Meer meiden, musste das Containerschiff einen riesigen Umweg über Kapstadt bis nach Dubai nehmen. In Dubai wurden die für Ostafrika bestimmten Container ausgeladen und auf kleinere Schiffe verstaut. So ging dann die Reise unserer Gehhilfen und Rollstühle wieder retour an der ostafrikanischen Küste entlang bis nach Tansania. Im Hafen von Daressalam wurde der Hilfscontainer vom Zoll kontrolliert und ging dann per Lastwagen ins Landesinnere. Die Mitarbeiter des Lugala Hospitals holten dann die für das Krankenhaus bestimmten Hilfsgüter von einer zentralen Sammelstelle ab. Es dauerte nochmal 2 Tagesreisen, bis die vor fast einem halben Jahr in Sangerhausen verpackten Kisten am Endpunkt der Reise im Lugala Hospital angekommen waren. Nun sehen Sie auf dem Foto strahlende Gesichter. Vielleicht erkennen einige ihre gespendeten Gehhilfen oder Rollatoren wieder. Die Freude der Menschen vor Ort ist ein schönes Dankeschön an alle, die an der Hilfsaktion mitgewirkt haben.
Christine Härtel (Lugala Arbeitskreis)

Lugala Aktuell: Hilfe ist notwendig

Wir sind über Spenden für die Ärmsten in Lugala sehr dankbar. Die Mittel fließen in den so genannten Armenfonds. Daraus werden die Behandlungskosten für die Menschen bezahlt, die nichts mehr haben, aber dringend medizinisch versorgt werde müssen.  Staatliche Hilfe gibt es in diesen Fällen nicht. Es handelt sich um eine reine Nothilfe, aus humani-tärem Verständnis heraus, wie es uns das Gleichnis vom barmherzigen Samariter vor Augen führt. Zu solcher Hilfe für Menschen in allergrösster Not, die durch die Flut und ihre im Wasser stehen-den Hütten, noch einmal härter betroffen sind, werden die Spende verwendet.
Auch die medizinische Hilfe für die Kinder wie Bruno  wird aus diesem Fonds finanziert. 

Bruno ist 2 Jahre alt und wiegt 5.9 kg. Bruno hat eine Cerebralparese (Sauerstoffmangel unter der Geburt mit bleibendem Hirnschaden), Bruno ist ein sehr freundliches Kind, kann aber weder stehen noch gehen und die wesentlichste Äusserung, zu der er in der Lage ist, ein Grimassieren mit weit geöffnetem Mund, das sich in etwa 15 – 30 Sekunden wiederholt. 
Die Mutter ist eine psychiatrische Patientin und wieder im etwa achten Monat schwanger (einen Vater gibt es selbstverständlich nicht zum Kind), sie ist von Dörflern zu uns gebracht worden, weil sie obdachlos mit dem Kind im Dorf herumirrte. 
Es gibt noch eine Grossmutter, die aber komplett gehörlos ist. 

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