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Evangelischer Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda

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Heygendorf

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Weitere Informationen:

Homepage:
https://www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de/kirchenkreis/pfarrbereich-allstedt/wolferstedt/heygendorf/
Büro:
Kirchstraße 9, 06542 Allstedt
Ansprechpartner/in:
Karina Feige
Telefon:
034652 501
E-Mail:
allstedt.wolferstedt@kk-e-s.de; ev.gemeindebuero.allstedt@kk-e-s.de

Kirche:

Name der Kirche:
St. Stephan-Kirche
Standort der Kirche:
Evangelisch-lutherische Kirche mit Ausstattung, Kirchhof und Resten der Einfriedung. Straße der Einheit o. Nr.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Entstehungszeit der Kirche:
Die Kirche befindet sich im nördlichen Teil des Dorfes, östlich des ehemaligen Gutshofs und war ehemals von weiteren Gebäuden der Gutsanlage umgeben.
Baugeschichte. In der älteren Literatur wird die Kirche mit dem Namensheiligen St. Stephan erwähnt; heute trägt sie kein Patrozinium. Die Kirchgemeinde wurde 1932 mit der Gemeinde von Schaafsdorf vereinigt.
Von einem romanischen Kirchenbau, vermutlich einer Saalkirche mit eingezogenem Chorturm, haben sich die Grundmauern des Saalraumes und der Chorturm erhalten. Die jetzige Gestalt erhielt der Bau bei dem Umbau nach 1687. Damals hat man den Saal zu beiden Langseiten dreiachsige Anbauten angefügt und den Triumphbogen erhöht, die Ausstattung erneuert und die Emporen eingebaut. An den Chorturm wurde ein kreuzgewölbter Gruftanbau angefügt, darüber der Treppenaufgang zu Nordempore und Sakristei errichtet. Eine weitere umfangreiche Baumaßnahme ist für das ausgehende 18. Jahrhundert überliefert. An den südlichen Seitenanbau wurde ein Treppenhaus zur Empore angefügt, gleichzeitig entstanden wohl auch der überdachte Übergang vom Gutshaus zur Patronatsloge im ersten Emporengeschoss und das östliche Südportal. Der Fachwerkaufbau des Turmes mit seinem Glockengeschoss ist durch eine Inschrift am östlichen Teil des Glockenstuhls „1779 - 1780“ datiert. Um 1845 wurde der Innenraum renoviert. Bei der umfangreichen Renovierung des Kirchenbaus von 1930 bis 1933 wurde das Gewölbe der Gruft instand gesetzt, ein Durchbruch für eine Heizungsanlage zum Chor eingebrochen und dazu die ehemalige Sakristei hinter dem Altar tiefer gelegt. Weiterhin wurde der Altar restauriert, seine hölzernen Seitenwände durch Mauern ersetzt und die barocke Brüstung der Orgelempore massiv erneuert. Da der Kirchenbau durch die Niveauerhöhung stark durchfeuchtet war, wurde ein Entwässerungsgraben um die Kirche angelegt und die Grundmauern mit Lüftungsrohren versehen. Die beiden Stützpfeiler an der Nordseite sind bereits in einer vorhergehenden Renovierungsphase entstanden. Der Anbau über der Gruft ist nicht erhalten. Nach erneuten Bauschäden konnte ab 1990 der Bau schrittweise gesichert werden, hierbei hat man den Dachstuhl instand gesetzt, Turm und Langhaus neu eingedeckt und das Fachwerkgeschoss des Turmes fast vollständig erneuert. Die Kirche erhielt einen neuen Außenputz, die Turmfahne wurde erneuert.
Außenbau. Chorturmkirche mit durch Anbauten an den Langseiten erweitertem Saalbau, die Anbauten kürzer als der Hauptbau. Langhaus und massiver Unterteil des Chorturms verputzt und mit sichtbarer Eckquaderung. Das Walmdach mit Biberschwanzdeckung, durch Abschleppung über die Anbauten gezogen. An den südlichen Anbau nach Westen ein annähernd gleich hoher, zweigeschossiger Emporenzugang unter Pultdach ansetzend. Von seiner Westseite aus führte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts im ersten Geschoss ein gedeckter Fachwerkgang zum benachbarten Gutshaus.
Das Bodenniveau um die Kirche stark angestiegen, dadurch der Innenraum tieferliegend. Hohe, rechteckige und quadratische Fenster mit teils hölzernen, teils steinernen Profilgewänden. An der Saalsüdseite drei Eingänge, der westliche zur angebauten Emporentreppe, mit aufgedoppelter barocker Eingangstür, und ovalem Fenster darüber, der mittlere am Anbau älter, mit verkröpftem hölzernen Gewände und zweiflügeligem barocken Türblatt, der östliche mit Steingewände und Schlusssteinmotiv. In der oberen Zone drei hochrechteckige Emporenfenster mit glatten Putzgewänden. An der Südostecke ein Inschriftstein mit der Angabe „No. 78“. An der Nordseite zwei nachträglich angefügte Stützpfeiler, dazwischen ein quadratisches Fenster in Holzgewände. Der Westgiebel mit zwei gleichen quadratischen Fenstern. Zwischen Turm und nördlichem Seitenschiff der nördliche Emporenzugang und die heute teilweise eingebrochene Gruft, diese mit Kreuzgratgewölbe und nördlichem Zugang weitgehend verändert und durch ein Notdach gesichert. Der Chorturm auf quadratischem Grundriss mit steinernem Unterbau und hohem Glockengeschoss aus weitgehend erneuertem, jetzt verschiefertem Fachwerk und achtseitiger geschweifter Haube. Die Haube mit hoch gestreckter offener Laterne und Zwiebelhelm mit Kugel und Wetterfahne. Am Turmunterbau an der Südseite zwei quadratische Fenster im unteren Teil und zwei hochrechteckige Fenster im oberen Teil. Die Ostseite heute nur mit einem quadratischen Fenster im unteren Teil, die ehemals hohen oberen Fenster zugesetzt. Der Zugang zur ehemaligen Sakristei an der Nordseite vermauert. Im Glockengeschoss je zwei gepaarte und einfache Schallfenster.
Innenraum. Das Langhaus mit zweigeschossiger Empore an drei Seiten. Der obere Abschluss im Mittelschiff eine verputzte flache Holztonne, bei den Emporen Flachdecken. Die hölzernen Emporenpfeiler durch flachbogige Arkaden verbunden, die Brüstungen quergefeldert; auf der unteren Westempore die einstigen Patronatslogen angeordnet. An der Westwand ein Patronatsstuhl mit filigraner Vergitterung in Gestalt eines Blumenpokals, wohl eine Arbeit des 18. Jahrhunderts. Die Farbfassungen von Chor, den Emporen und Decke heute vereinfacht.
Der mit hohem Triumphbogen zum Saal geöffnete Turmchor von gleicher Raumhöhe; die verputzte Holztonne über einem profilierten Gesims ansetzend.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Ausstattung. Der barocke Kanzelaltar aus verschiedenfarbigem Alabaster gefertigt, ehemals teilweise farbig gefasst, wohl Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden, der Name des Künstlers nicht überliefert. Hinter dem älteren steinernem Blockaltar die freistehende Altarwand mit dem fünfeckigen Kanzelkorb, dessen Unterteil gebaucht, mit kräftigem Akanthusrelief. Der Kanzelkorb von korinthischen Säulen flankiert, über dem verkröpften Gesims ein von weißen Urnen flankiertes Bogenfeld mit Taube und Wolkenelementen. Seitlich auf postamentartigem Unterbau als lebensgroße Marmorskulpturen die weiblichen Allegorien zweier christlicher Tugenden, durch Inschrifttafeln am Unterbau als Liebe und Glaube bezeichnet. Als Bekrönung auf dem Bogenfeld eine lebensgroße Figur des Auferstandenen, ehemals mit Siegesfahne. Der Altar um 1933 restauriert durch den Umbau der Seitenwände in seiner Ansicht reduziert. Der hölzerne Taufständer eine barocke Arbeit mit modernem Farbanstrich.
Orgel:
Die Orgel, ein Werk von 1804 aus Naumburg, 1933 von der Firma Strobel (Bad Frankenhausen) restauriert.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

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