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Evangelischer Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda

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Wolferstedt

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Weitere Informationen:

Homepage:
https://www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de/kirchenkreis/pfarrbereich-allstedt/wolferstedt/wolferstedt/
Büro:
Kirchstraße 9, 06542 Allstedt

Pfarrhaus Wolferstedt (kein Pfarrdienstsitz; s.o. unter Allstedt)
Im Dorfe 183
06542 Allstedt OT Wolferstedt
Ansprechpartner/in:
Karina Feige
Telefon:
034652 501
E-Mail:
allstedt.wolferstedt@kk-e-s.de; ev.gemeindebuero.allstedt@kk-e-s.de

Kirche:

Name der Kirche:
St. Vitus-Kirche
Standort der Kirche:
Wolferstedt, Dorfstraße
N 51° 423754 O 11° 433174
Entstehungszeit der Kirche:
Die Wolferstedter Kirche trägt den Namen Sankt Veit. Kirchengründungen und deren Weihe mit Namen von Aposteln und Evangelisten gehen auch auf den heiligen Bonifacius zurück. Dieser wirkte 719 n.Chr. in Thüringen. Somit könnte die erste Kirche in Wolferstedt etwa um 720 n.Chr. erbaut worden sein, vor zirka 1295 Jahren. Das Gelände, auf dem vermutlich die im Hersfelder Zehntverzeichnis aufgeführte alte Reichsburg Gerburgoburg stand, der Standort der Kirche, steht als frühgeschichtliches Bodendenkmal unter Denkmalschutz.
Orgel:
Baujahr 1809
Geschichtsdaten:
Wir können stark vermuten, dass es die Zisterziensermönche gewesen waren, die die Wolferstedter Kirche um das Jahr 1180 erbauten und zwar auf der Stelle, wo die erste Kirche aus dem achten Jahrhundert als Holzbau stand. Und nun steht sie hier, die romanische Kirche auf der flachen rundlichen Erhebung von 80 Metern im Durchmesser, auf drei Seiten von einer Niederung umgeben. Die Kirchengebäude sind lebendige Zeugen der Vergangenheit. Wie alles Lebendige unterliegen auch sie stetem Werden und Verfall, Erneuerung und Verschleiß. Alte Bauten werden erneuert. So zeigt auch unsere Veitskirche Bau- und Gestaltungsformen aus unterschiedlichen Epochen. So sind romanische und gotische Kirchenelemente in späteren Jahren völlig neu und anders gestaltet worden. Eine besondere Attraktion unserer Kirche ist das romanische Portal an der Südseite als das bedeutendste seiner Art im Altkreis Sangerhausen und vielleicht sogar darüber hinaus. Es besteht aus gelblichem Sandstein mit einem griechischen Vortragskreuz. Es ist ein Säulenportal mit einer Stufe und Profilrahmen. Reine Ornamente mit 12 aneinandergereihten Halbkugel, Diamantband und Palmettenschmuck beider Kapitelle zeugen von der Besonderheit dieses Portals, das über 800 Jahre alt ist. Sehr betrüblich war es, als am 16. April 1783 der größte Unglückstag über das ganze Dorf hereinbrach. Bei einem Großbrand standen augenblicklich die Kirche und das Pfarrhaus sowie 52 Wohnhäuser nebst Scheunen und Ställen in Flammen und wurden binnen kurzer Zeit Raub der Flamme. Wenige Tage nach der Katastrophe wurde das Kirchendach provisorisch gelattet und mit Ziegeln zugehängt, um den Gottesdienst abhalten zu können. Damals verfügte das Kirchengebäude über mehrere Eingänge, so zum einen an der Südseite neben dem Turm mit einer Breite von 1 m und einer verhältnismäßig niedrigen Höhe von 1,80 m. Diese Tür, 2 m neben dem Kirchenturm, hatte früher sogar noch einen größeren Bogen, etwa 50 cm darüber, so dass sie noch breiter gewesen sein könnte. Von diesem Eingang gelangte man sowohl in das Kircheninnere als auch in den Turm.
Ein weiterer Eingang von Süden her war für die Emporen gebaut worden. Man gelangte über eine hölzerne Treppe hinauf. Eine zweiflügelige Tür schloss den Eingang ab. Ebenfalls von Süden her besteht ein ebenerdiger Eingang durch das bereits erwähnte romanische Portal. Auf der Nordseite der Kirche befindet sich der Haupteingang über den Kirchhof. Am Kirchengebäude wurden acht Fenster gezählt, hauptsächlich an der Nordseite. Das Kirchengebäude ist etwa 33 Meter lang und hat eine Breite im Außenmaß von neun Metern. Vor 100 Jahren steckte die Kirchengemeinde viel Kraft in die Renovierung des Inneren und eines Teils des Kirchendaches. 1924 wurde der jetzige Kirchturm gebaut. Bis zum Sommer dieses Jahres befand sich der Eingang zur Kirche über den Kirchhof einmal durch eine Freitreppe zur Empore (darunter war ein Gewölbe) und am Fuße dieses Treppenaufgangs zum Andachtsraum. Im Jahre 1985 erfuhren das Kircheninnere Renovierungen und das Kirchengebäude umfangreiche Putz- und Ausbesserungsarbeiten. Dabei kamen viele bauliche Details der Kirche zum Vorschein. Zum Beispiel lag zwei Meter neben dem Kirchturm, gegenüber dem Pfarrhaus, der bereits erwähnte Eingang zur Kirche durch die nun sichtbar gewordene Rundbogentür. Neben dem Altarraum in Richtung Pfarrhaus befand sich bis 1953 der Anbau der Sakristei. Diese war so verfallen, dass sie abgerissen werden musste. Letztlich erfolgte im Jahre 2005 die Dachsanierung des Kirchenschiffes durch eine komplette Neueindeckung. Auch der Kirchturm bekam ein neues Dach. Im Jahre 1720 wurde bezeugt, dass unsere Kirche zwei große und zwei kleine Glocken besaß. Bei dem großen Brand 1783 standen auch der erst ein Jahr zuvor reparierte Kirchturm und die Glocken in Flammen. Die Glocken, von denen jede 40 Zentner wog, schmolzen; ein Zeichen, wie stark das Feuer war. Der Glockenturm brannte bis auf die Mauern nieder, während der Kirchturm dem Feuer trotzte. Nach dem Brand wurden neue Glocken geschaffen, die jeweils mit einem Roccocofries versehen wurden. Das Glockenspiel war aus eichenem Holz und ertönte im Akkord dis-g-b. Im Juni 1917 musste eine Glocke im Turm zerschlagen werden, um für Kriegszwecke abgegeben zu werden. Im Herbst 1923 zeigte der Kirchturm eine gefahrdrohende Verbreiterung durch einen Riss, sodass die Lösung nur im Abriss des alten und Neubau eines neuen Kirchturms bestehen konnte. Im Jahre 1924 wurde mit dem Abbruch des morschen Turms begonnen. Drei Wochen später begann man mit dem Aufbau des jetzigen Turmes. Und seit 1924 – nunmehr 90 Jahre – erfolgt der Eingang zur Kirche durch den Turm. In den Turm ist eine Kapsel mit Dokumenten über den Bau des Kirchturms und die damalige Zeit versenkt worden.
Um 1520 wurde der Altar aus Holz geschaffen, welcher noch lange vorhanden war. Der heutige besteht aus Sandstein.
Das vorhandene Kruzifix stammt aus dem Jahre 1730.
Der heutige Taufstein datiert aus der Zeit um 1590. Die Bildhauerarbeit ist 94 cm hoch und überstand sogar den 30jährigen Krieg unbeschadet. In den verflossenen über 400 Jahren werden etwa 10 000 Wolferstedter Kinder an ihm die Taufe erhalten haben. Die frühere Kanzelanlage mit der im 18. Jahrhundert erbauten Kanzel ist nach der Umgestaltung des Kircheninneren etwa in den 70er Jahren abgebaut worden.

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Gemeindepädagogin:
Doreen Krausz
Kantor:
Matthias Koch

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